Inklusives Webdesign leicht gemacht? Die KoliBri Bibliothek
Mit der zunehmenden Digitalisierung werden Webseiten und Anwendungen zu den zentralen Vermittlern von Informationen. Dabei bieten die Sprachen HTML und CSS, die als Grundbaustein für den Aufbau von Webseiten dienen, großen Spielraum für Gestaltung. Diese Freiheit ermöglicht es allerdings, unsemantische Layouts zu erzeugen, die vor allem eine Herausforderung für Menschen darstellen, die auf assistive Technologien, sei es in Form von Soft- oder Hardware, angewiesen sind. Sofern beim Gestalten von Webinhalten diese Problematik nicht berücksichtigt wird, wird mit hoher Wahrscheinlichkeit die Navigation und Interpretation dieser erschwert und schlussendlich Nutzern der Zugang zu Informationen behindert.
So sind öffentliche Stellen in der EU heute rechtlich verpflichtet, ihre Webseiten und digitalen Anwendungen barrierefrei zu gestalten. In Deutschland dienen das Gesetz zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen (BGG) sowie die Verordnung zur Schaffung barrierefreier Informationstechnik nach dem Behindertengleichstellungsgesetz (BITV) als rechtliche Grundlagen.
Barrierefreiheit in der Informationstechnik ist allerdings kein rein inklusives Anliegen. Das Berücksichtigen von Aspekten wie semantischer Korrektheit oder auch hinreichender Farbkontraste gewährleistet den Zugang zu Informationen unabhängig von den individuellen Möglichkeiten der einzelnen Person.
In dieser Hinsicht stellt die Bibliothek KoliBri, die vom Informationstechnikzentrum Bund (ITZBund) entwickelt wurde, einen Lösungsansatz für das beschriebene Problem dar. Doch wie genau trägt KoliBri zur Problemlösung bei? Wie lässt sich die Bibliothek implementieren? Wie barrierefrei sind die Komponenten der Bibliothek?